Stephan Homann
Im Zentrum der Kunst von Stephan Homann steht die bildliche Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie. Dabei enstanden Fabelwesen, die sich recht nah an den wissenschaftlich erforschten Gestalten und Gebeinen der Urzeit orientierten. Seine Bildfindung allerdings orientiert sich nicht nur an einer Position der Evolutionstheoretiker, sondern auch an der Mythologie der unterschiedlichen Kulturen. Aus einem interdisziplinären Dialog entstanden Bilder in denen Homann theoretisch/abstrakte Fragmente aus den Lehren von Darwin, Owen und Huxley vermischte, und so realistische Erkenntnisse zur Fiktion werden ließen, und umgekehrt. Ein spannungsreiches Unterfangen mit einem überraschenden Ergebnis.
Mahony
Das Künstlerkollektiv Mahony verarbeitet Ideen und Werke der Gruppe stets gemeinsam, so dass die Arbeiten im Entstehungsprozess von jedem der Gruppenmitglieder überarbeitet und weiterentwickelt werden können. Bei den für die Ausstellung entstandenen Kunstwerken steht nicht nur ein Skulpturen – oder Malereiprozess im Vordergrund, sondern die Sichtbarmachung des Arbeitsprozesses der Gruppe. Ausgangspunkt der Kunstobjekte ist sowohl industrielle Massenware als auch kunsthandwerkliche Einzelstücke mit kulturgeschichtlichen Gesichtspunkten, deren monetärer Wert von geringem Interesse für den Markt ist. Dabei wurden Fragmente der „Fundstücke“ neu zusammengesetzt – Amalgame als Mischungen von Begriffen, Ideen, Kulturen oder Traditionen – und mit einer Wachsschicht übergossen. Details der durch das Wachs verdeckten Objektfragmente wurden in einem weiteren Schritt teilweise wieder zum Vorschein gebracht. Die Objekte wurden sodann als Vorlagen für die Malerei genutzt, von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, interpretiert und abgebildet. In diesem Prozess wurden Elemente immer wieder überdeckt oder hervorgeholt, neue Formen hinzugefügt und verändert, bis das Kollektiv zu einem Konsens gelangt ist.