VERNISSAGE
Freitag, 16. Dezember 2022, 18-20 Uhr
Die Künstlerinnen sind anwesend
Charlotte Eschenlohr
Tief verwurzelt in der Philosophie des Taoismus findet sie die Energie und die notwendige Spiritualität, die zum Schaffen ihrer Kunstwerke erforderlich sind. Die Münchner Künstlerin Charlotte Eschenlohr entschied sich bewusst für ein weiteres Atelier in Peking. Seit nunmehr über elf Jahren arbeitet die Multimedia Künstlerin regelmäßig in China, teilt sich dort ihre Ateliers gerne mit ansässigen Künstlern, um so die absolute Nähe zur Keimzelle der taoistischen Philosophie zu erleben.
Neben der Lehren von Konfuzius und Buddha gehört der Taoismus zu den drei großen religiösen Anschauungen, die Sozialisation und Kultur in China bis in die heutige Zeit maßgeblich beeinflussen.
Johanna Flammer
Im Verlauf ihres Entstehens wechselt Johanna Flammer bei der Schöpfung ihrer Bilder zwischen bewussten, konzeptuellen Phasen mit intuitiven Abschnitten. Diese Mischung gewährleistet eine stilistische Einheitlichkeit, die im Einzelfall dennoch zu unerwarteten Ergebnissen führt. Diese Mischug aus Zufall und Planung ist seit der Kunst der Klassischen Moderne vor allem durch den Surrealismus besetzt, der inspiriert durch die Tiefenpsychologie Sigmund Freuds, die Weiten des seelischen Kosmos künstlerisch auszuloten suchte. Doch ist die Technik der Verbindung von Planung und Intuition weitaus älter und lässt sich in der Kunstliteratur bis zu Leonardo da Vinci zurückverfolgen, der in seinen Texten von der Inspiration zufälliger visueller Erscheinungen spricht. Und neben Freud muss auch die anthropologisch-psychologische Erforschung menschlicher Bildwelten durch Carl Gustav Jung für Johanna Flammer mit ins Feld geführt werden, wie ihr Interesse an archetypischen Formationen zeigt.